Vielleicht wäre die Welt eine andere, wenn wir alle Menschen ansehen würden, als das, was sie sind: Mensch.
Ist es nicht so, dass wir alle einen Schatten haben? Oder zwei, drei?
Vor einigen Jahren hat ein Psycho-Typ mit dem Namen Carl Gustav Jung etwas sehr Wichtiges dazu gesagt: “Das Wissen um die eigenen Schatten ist die beste Methode, um mit dem Schatten anderer Menschen umzugehen.” Ganz klar: wir haben alle einen.
Wenn ich also einen habe (oder in meinem Fall auch mehrere 😉 ), warum erwarte ich dann von meinen Mitmenschen soviel? Erwartung ist ohnehin der Tod jeder Beziehung. Ich kann von mir selber was erwarten, und dann ist damit auch schon Schluss. Aber Erwartung findet man überall, oder? Ich erwarte so viel von meinen Gegenständen um mich herum, ich erwarte, dass alles reibungslos läuft, ich erwarte Zeit für mich selbst und Großzügigkeit von manchen Mitmenschen, ich erwarte sehr viel von meinen Kindern und noch mehr von meinem Partner. Viele Erwartungen bleiben unkommuniziert oder sind für den anderen Menschen völlig überzogen und immer wieder eskalieren Situationen, weil ich entweder enttäuscht oder sauer bin, weil meine Erwartungen nicht erfüllt werden. Dabei weiß der andere es vielleicht nicht einmal. Und selbst wenn – wer sagt denn, dass er diese Erwartung erfüllen KANN? Das ist MEIN Schatten, meine Erwartung. Warum stülpe ich das über einen anderen Menschen? Der hat seine eigenen Schatten und seine eigenen Erwartungen.
Jeder Mensch ist sein eigenes kleines Universum. Es besteht aus Licht und aus Schatten, Grummel und Freude, Sonne und Regen. Ein Universum aus vielen bunten Facetten – und wenn man sich einmal die Mühe macht, kann man in JEDEM Menschen Teile davon entdecken. Egal, welche Eigenschaft diesem Menschen von anderen Menschen zugeschrieben wird. Denn wo Schatten ist, ist auch irgendwo eine Lichtquelle.
Ich persönlich bin davon überzeugt, wenn ich das Licht in anderen Menschen sehen will, werde ich es auch sehen. Und stellt euch mal vor was passiert, wenn das die Runde macht: Menschen, die in anderen Menschen das Licht sehen. Denn wenn ich jemandem begegne, der in mir das Licht sieht, dann fühle ich mich doch auch entsprechend. Ich werde automatisch angehoben, meine Energie wird sozusagen gepusht. Das zieht einen Automatik-Modus nach sich, der sich echt gewaschen hat: Ich benehme mich anders, sehe mich auch selbst im Licht, ich bin freundlich, liebevoll, zugewandt. Alles voll automatisch, ohne dass ich mich jetzt dafür irgendwie anstrengen müsste. Einfach, weil da jemand ist, der in mir das Licht sieht.
Ja ich weiß, in den Menschen existiert nicht nur Licht. Wie könnte es? Denn wo Licht ist, ist auch Schatten. Viele Menschen haben sich auf ihren Schatten fokussiert und sehen überall Schatten. Wenn ich selbst im Schatten stehe und überall dunkle Schatten sehe, dann kann mir schon echt Angst und Bange werden. Denn: ja klar, Schatten existieren überall.
Ihr kennt es sicher auch selbst: wenn ihr in einer guten Stimmung irgendwohin kommt, wo so ein Grummelkopp ist, der seine miesepetrige Laune verbreitet, das ist echt anstrengend in seiner guten Laune zu bleiben, oder? Meistens ist es doch so. Ein Grummelkopp kann einen ganzen Pulk von Menschen mit seiner Energie vergiften. Aber wenn nur ein Einziger in seinem Licht bleibt, einfach weiterstrahlt, weil er es kann, wird sich irgendwann wieder eine Balance ergeben, ein natürliches Gleichgewicht, das Grundgesetz dieses Universums, in dem wir atmen.
Fazit für heute: Seht in anderen Menschen das Licht. Schaut mal wirklich genau hin! In jedem Menschen, sogar in dem allergrößten Grummelkopp gibt es Licht.
Strahlt hinaus in diese schöne Welt und lasst euch von den Grummelköppen, die halt einfach grummeln wollen, weil sie es gut können, weitermachen. Jeder soll doch tun, was er gut kann. Und du tust einfach, was du gut kannst. Und akzeptierst die Menschen genau so, wie sie sind. Weil sie Menschen sind und keiner auch nur eine Mü-Meile in den Schuhen des anderen gehen wird. Heute sind wir Pro-Du. Weil Du toll bist, großartig, ein Licht, was seinesgleichen sucht. Danke, dass es dich gibt!
Habt´s fein! Eure Susa